Schaltwerk

Achtung: Es gibt Schaltwerke die invers funktionieren (bei Shimano auch "rapid-rise" genannt). Da funktioniert alles anders herum. Sie können feststellen, um welche Art von Schaltwerk es sich bei Ihrem handelt, indem Sie die Zugklemmschraube am Schaltwerk lösen und dann die Kurbel ein paar Umdrehungen vorwärts drehen. Schaltet das Schaltwerk dabei auf das kleinste Ritzel, ist es ein auf dieser Seite beschriebenes "normales". Schaltet das Schaltwerk jedoch auf das größte Ritzel, ist es ein inverses. Schauen Sie sich dann bitte die Beschreibung für inverse Schaltwerke an.

1. Begrenzung der Extrempositionen

Schalten Sie vorn auf das mittlere Kettenblatt, hinten aufs kleinste Ritzel.

Lösen Sie die Zugklemmschraube am Schaltwerk. Prüfen Sie, ob sich die beiden Zugspannschrauben am Hebel sowie am Schaltwerk einige Umdrehungen in beide Richtungen drehen lassen.

Wenn Sie Ihr Schaltwerk von hinten betrachten, sehen Sie zwei kleine Schrauben, die die Extrempostitionen begrenzen, d.h. festlegen, wie weit sich das Schaltwerk maximal nach außen bzw. innen bewegen kann. Sind diese nicht korrekt eingestellt, laufen Sie Gefahr, dass die Kette beim Schalten in die extremen Gänge abspringt. Die Schrauben sind mit einem "H" und einem "L" beschriftet. "H" steht dabei für "High Speed", diese Schraube ist für die Begrenzung des Schaltwerks auf dem kleinsten Ritzel zuständig. "L" steht für "Low Speed" und ist für die Begrenzung des Schaltwerks auf dem größten Ritzel zuständig. Meist sind die Schrauben wie auf diesen Abbildungen gezeigt angeordnet, bei manchen Schaltwerken sind sie auch vertauscht. Achten Sie also auf die Beschriftung der Schrauben.

Stellen Sie nun durch Drehen der Schraube "H" die Schalträdchen genau in die Flucht des kleinsten Ritzels. Schaltet das Schaltwerk erst gar nicht auf das kleinste Ritzel, ist die Schraube viel zu weit reingedreht, drehen Sie sie so lange gegen den Uhrzeigersinn, bis auch das kleinste Ritzel geschaltet wird.

Straffen Sie den nun Zug und klemmen Sie ihn wieder an. Schalten Sie jetzt vorsichtig hinten auf das größte Ritzel.

Drehen Sie Schraube "L" (1) so, dass die Schalträdchen genau in der Flucht des größten Ritzels stehen. Bei ungenauer Justage kann die Kette in die Speichen geraten und so Speichen, Schaltwerk und Schaltauge beschädigen! Schaltet das Schaltwerk erst gar nicht auf das größte Ritzel, ist die Schraube viel zu weit reingedreht, drehen Sie sie so lange gegen den Uhrzeigersinn, bis auch das größte Ritzel geschaltet wird.

2. Justage der Zugspannung

Schalten Sie hinten auf das größte Ritzel. Greifen Sie mit einer Hand den Zug, wo er frei am Rahmen läuft (z.B. am Ober- oder Unterrohr) und ziehen Sie kräftig. (Bei Drehgriff- oder Daumenschalthebeln müssen diese festgehalten werden.) Dadurch wird der Zug vorgedehnt und die Außenhülle rutscht garantiert ganz in die Endkappen, so dass sich die Schaltung nicht mehr so leicht dejustiert. Schalten Sie nun jeden Gang hinten einzeln rauf und runter. Sie können das Schaltwerk an der Zugspannschraube am Schaltwerk feinjustieren. Schaltet es zögerlich oder nicht von einem kleinen auf ein größeres Ritzel, muß die Zugspannung erhöht werden. Drehen Sie dazu die Zugspannschraube am Schaltwerk gegen den Uhrzeigersinn. Schaltet es zögerlich von einem großen auf ein kleineres Ritzel, ist die Zugspannung zu hoch, drehen Sie die Zugspannschraube im Uhrzeigersinn. Eine halbe Umdrehung reicht oft. Die Zugspannschraube am Schalthebel hat dieselbe Wirkung, läßt sich aber sogar während der Fahrt nachstellen.